Ein Fazit meines aktuellen Work in Progress ‚Geliebte Halbschwester‘ während des #NaNoWriMo 2023

 

Diesen November habe ich meine neu gewonnene Freiheit als selbstständige Autorin in Vollzeit gleich total auskosten können: Mit einem nagelneuen historischen Liebesroman startete ich am 1.11. und mit Ausnahme von zwei Tagen habe ich jeden Tag bis zum 30.11.2023 geschrieben, am Ende waren es etwa 51.000 Wörter.


Der Roman ist noch lange nicht fertig, nicht einmal der rohe Entwurf, die sogenannte nackte Geschichte wird mit den im NaNoWriMo veranschlagten 50 k Wörtern abgedeckt. Aber darum ging es auch nicht, dieser für mich erste offizielle NaNoWriMo (die Jahre davor habe ich mich nicht um Quantität gekümmert) war für mich ein Experiment, wie und ob diese Arbeitsweise für mich funktioniert.


Spoiler: tut sie nicht.

Ich habe den NaNo insofern gewonnen, dass ich die Wortzahl voll habe, aber ich bin weit davon entfernt, vor einem Rohentwurf meines neuen Romans zu sitzen. Dazu bin ich einfach viel zu schlecht darin, mich kurzzufassen. Und wozu sollte ich einen Belle Epoche Roman schreiben, wenn ich dann nicht jedes Teekleid, jeden Kristalllüster und jeden heiratsfähigen Junggesellen bis ins Kleinste beschreibe?? Dem Werk fehlen neben einem zu Ende geschriebenen Plot also noch eine Menge Pomp!

Während der Arbeit habe ich auch viel über mich gelernt. Offenbar nehme ich mir unbewusst weit mehr Zeit für eine neue Geschichte, denke vorher, dabei und nach der Schreibarbeit wesentlich mehr über alles nach, als mich bloß hinzusetzen und Wörter runterzureißen. Außerdem überarbeite ich täglich, lese den am Vortag geschriebenen Paragraph und feile sofot daran herum. Auf all das habe ich während des NaNoWriMo verzichtet und bin überdies meinem Anspruch an Recherche nicht gerecht geworden ...

Nichtsdestotrotz fiel mir beim Schreiben an den geliebten Halbschwestern auf, dass die Geschichte mehr hergibt, als ein bloßes Experiment zu sein, das ich dann mal eben ein halbes Jahr später veröffentliche (wie es ursprünglich vorgesehen war).
Nein, ich muss euch enttäuschen! Annett, Ernestine, Henry, Florentin und Tante Adelaine werden noch eine ganze Weile von mir ausgearbeitet und geschliffen, ehe ich sie auf euch loslasse. Einen Plan, wie es wirklich weitergeht, habe ich noch nicht, aber ich halte euch bzgl. meiner Entscheidungen natürlich auf dem Laufenden. ^^
Wir lesen uns!

 

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